DG - Die Poetik der Rückkehr
„Man reist nicht, um anzukommen, sondern um die Rückkehr neu zu erfinden.“
Die Poetik der Rückkehr: Reise als schöpferischer Schwellenraum
Ein philosophisches Fragment nach meiner Rückkehr von Sifnos im Mai 2025
Dies sind erste Gedanken, Reflexionen und Impulse, die sich nach meiner Reise nach Sifnos verdichtet haben. Sie verstehen sich als poetisch-philosophische Annäherung an das Thema Rückkehr – nicht als Rückzug ins Gewohnte, sondern als kreativer Schwellenraum.
Der Text ist eine Destillation und Weiterführung folgender Notizen und Arbeiten:
- SIFNOS25 - Man reist nicht um anzukommen
- 3rd VLOG - Returning Otherwise – The Philosopher of Place
- Die Poetik der Rückkehr - Reise als schöpferischer Schwellenraum
Er dient zugleich als theoretisch-poetische Grundlage für meinen kommenden YouTube-Vlog, in dem ich die Rückkehr als einen Prozess des Neu-Sehens, der Transformation und des imaginativen Re-Designs meiner eigenen Lebenslandschaft erkunde.
Von besonderer Relevanz in diesem Zusammenhang ist auch die Beiträge:
- DG - NOSTOS ALS UTOPIA - Eine Topographie des Unbehausten
- DG - The Nomadic Self - Reise als Spiegel der Seele
- DG - Kartografien des Werdens - Eine Reise durch Orte, Bilder und das Selbst
🌀 Die Poetik der Rückkehr
Reise als kreativer Schwellenraum
Von Theodor Yemenis – PhotoVisionProject
„Man reist nicht, um anzukommen – sondern um die Rückkehr neu zu erfinden.“
Reisen ist nicht das, wofür wir es oft halten.
Nicht die Flucht. Nicht das Ziel.
Nicht die Sehenswürdigkeiten.
Sondern: ein Ritus. Eine Störung.
Ein tastendes Sich-Aussetzen dem Unbekannten, dem Eigenen, dem Anderen.
Aber die eigentliche Magie beginnt nicht unterwegs.
Sie beginnt bei der Rückkehr.
In jenem merkwürdigen Moment, wenn alles wieder so scheint wie zuvor –
aber in Wirklichkeit nichts mehr ist, wie es war.
Die kreative Schwelle der Rückkehr: Reise als Imagination und Neuentwurf
Die Reise als Aufbruch ins Unbestimmte
Reisen bedeutet mehr als Bewegung im Raum – es ist ein Akt des Sich-Verlierens, ein Einlassen auf Zwischenräume, in denen die eigene Identität durchlässig wird. Der wahre Wert einer Reise liegt nicht im Ankommen, sondern im prozesshaften Entgleiten aus Routinen, aus städtischer Taktung und festgeschriebenen Selbstbildern. Die Reise wird zur Zwischenladung in die Imagination, zu einem Kontakt mit dem Unfassbaren: Hitze, Licht, Wind als Portale in andere Zeiten, innere Landschaften, Intuition. Nicht das Entkommen zählt, sondern das Neu-Sehen – als Voraussetzung für das Kommende.
Die Rückkehr als schöpferischer Akt
Die Rückkehr markiert nicht das Ende, sondern den Beginn einer neuen Phase – sie ist die eigentliche Schwelle der Transformation. Was auf der Reise erfahren wurde, verlangt nun nach Integration. Die Rückkehr wird zum Labor des Dazwischen, in dem sich Erinnerung und Gegenwart, Fremdes und Vertrautes berühren und etwas Drittes entstehen lassen. Es ist ein kreativer Akt, ein Schnitt im inneren Film, in dem neue Rhythmen und Erzählungen entworfen werden. Wer wirklich reist, kehrt nicht zurück, um fortzusetzen – sondern um das Leben neu zu skizzieren. In der Rückkehr entscheidet sich, ob wir wachsen oder vergessen.
✴️ Das Prinzip der imaginierten Rückkehr
Ich reise nicht, um irgendwo zu bleiben.
Ich reise, um zurückzukehren – anders.
Verändert. Verrückt. Verschoben.
Jede Reise ist ein Schwellenraum.
Ein Ort jenseits der Zeitordnung, ein Verlassen des eigenen Skripts.
Und in dieser temporären Auflösung der Ordnung
öffnet sich etwas:
Ein imaginärer Raum.
Ein Möglichkeitsfeld.
Ein Ort, an dem ich mich neu schreiben kann.
In der Hitze einer Kykladeninsel.
Im Wind, der die Geräusche entkernt.
Im Licht, das Schatten gebiert, wo vorher nur Funktion war.
Da beginnt sich meine Wahrnehmung zu lockern, zu lösen.
Das Bekannte wird porös.
Ich höre mehr als Worte, sehe mehr als Dinge.
Ich trete in eine andere Zeit ein – eine andere Frequenz meines Selbst.
Und dann: die Rückkehr.
🎬 Die Rückkehr als Schnittstelle
Rückkehr ist nicht Rückschritt.
Sie ist Montage.
Ein filmischer Schnitt, der zwei Räume, zwei Zeiten, zwei Zustände aufeinanderprallen lässt.
Ein Jump Cut ins eigene Leben.
Wer wirklich reist, kehrt nicht zurück, um weiterzumachen wie zuvor.
Sondern um das Alte mit dem Neuen aufzuladen –
um das Zuhause neu zu sehen, als wäre es ein fremder Ort.
Diese Fremdheit ist kein Verlust.
Sie ist das Geschenk.
„Ich kehre nicht zurück in mein Leben – ich kehre zurück, um es neu zu erzählen.“
In diesem Erzählen – in dieser Neuschreibung –
liegt die schöpferische Kraft der Rückkehr.
Nicht als Wiederholung, sondern als Re-Komposition.
Nicht als Archiv, sondern als Labor.
🌱 Die Reise beginnt bei der Rückkehr
Vielleicht ist das der eigentliche Sinn des Reisens:
Nicht das Wegfahren, sondern das Wiederkommen.
Nicht das Sehen fremder Länder, sondern das Sehen des Eigenen mit anderen Augen.
Ich nenne das: Poetik der Rückkehr.
Die Rückkehr ist eine kreative Schwelle.
Ein Raum, der nicht Ort ist, sondern Haltung.
Ein Zustand der Resonanz.
Ein Zwischenmoment, in dem das Erlebte nicht abgeschlossen ist, sondern neu aktiviert werden kann.
In der Rückkehr entsteht ein Drittes:
Nicht mehr ganz du von früher, noch nicht ganz du von morgen.
Ein Entwurf deiner selbst.
🛠️ Vorschlag für ein künstlerisches Prinzip
Ich plädiere für ein neues „Prinzip der imaginativen Rückkehr“:
Eine Haltung des bewussten Wiederkommens,
nicht als Automatismus, sondern als kreativer Akt.
Dieses Prinzip lässt sich in viele Medien übersetzen:
- Als Miniaturfilm über das Entwinden und Wiederverwurzeln.
- Als poetische Montage von Orten, Rhythmen und Blicken.
- Als Soundcollage zwischen Heimkehr und Hallraum.
- Als Tagebuch des Nicht-Ankommens.
- Als fragmentarisches Manifest.
🌀 Ausblick: Returning Otherwise
Die Rückkehr ist eine Frage der Gestaltung.
Wie kehre ich zurück?
Was nehme ich mit – und was lasse ich zurück?
Welche Spuren hat das Fremde in mir hinterlassen?
Und wie setze ich sie um – in Bild, in Geste, in Entscheidung?
Ich arbeite derzeit an einer filmischen Miniatur,
die genau diesen Raum der Rückkehr inszeniert –
nicht dokumentarisch, sondern poetisch.
Ein Vlog der Verwandlung.
Eine visuelle Meditation über den Moment zwischen Rückflug und Wiederaufnahme.
Zwischen Wiedererkennen und Neuwerden.
🌀 Rückkehr ist der radikalste Teil der Reise.
Denn sie entscheidet:
Ob ich wachse – oder vergesse.
Ob ich neu sehe – oder wieder einschlafe.
Ob ich mich wirklich verwandelt habe – oder bloß bewegt.
Die Poetik der Rückkehr ist eine Einladung:
an dich, an uns,
Reisen nicht als Konsum, sondern als Transformation zu begreifen.
Nicht als Flucht, sondern als schöpferische Schwelle.
Denn am Ende geht es nicht ums Ankommen.
Es geht ums Rückkehren – anders.
✍️ Theodor Yemenis – PhotoVisionProject
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✴️ Die Poetik der Rückkehr (substack)
Reise als kreative Schwelle
Von Theodor Yemenis – PhotoVisionProject
„Man reist nicht, um anzukommen – sondern um die Rückkehr neu zu erfinden.“
Nach meiner Rückkehr von Sifnos im Mai 2025 hat sich etwas geöffnet: kein Ende, sondern ein Übergang. Kein Heimkommen, sondern ein Infragestellen des Bekannten. Dieser Text ist eine erste Destillation jener Erfahrung – als poetisch-philosophischer Versuch, die Rückkehr nicht als Rückzug, sondern als schöpferischen Akt zu begreifen.
- Read on Substack: Die Poetik der Rückkehr
🌬️ Rückkehr ist kein Wiederherstellen – sondern Re-Komposition.
Reisen verändert. Nicht nur das, was wir sehen – sondern wie wir sehen.
Doch die eigentliche Schwelle liegt nicht unterwegs, sondern im Moment der Rückkehr:
Wenn das Alte sich nicht mehr wie früher anfühlt,
und das Neue noch keinen Namen hat.
In dieser Lücke beginnt etwas zu wirken:
Ein Zwischenraum der Imagination.
Ein Möglichkeitsfeld, in dem wir unsere Lebenslandschaft neu skizzieren können.
🌀 Die Rückkehr als kreativer Akt
- Nicht Fortsetzung, sondern Schnitt.
- Nicht Rückschritt, sondern Montage.
- Nicht bloß Heimkehr, sondern Neu-Sehen.
Rückkehr ist ein filmischer Jump Cut –
zwischen dem, der ich war, und dem, der ich vielleicht werde.
🎬 Aktuell in Arbeit:
Ein filmischer Mini-Vlog über diesen Moment der Rückkehr –
als meditativer Vlog der Verwandlung auf meinem YouTube-Kanal The Unfolding Path.
📖 Lesetipp:
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References
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